Mai zu kalt und zu nass

Wenig Sonnenschein, Mai kühl und nass.

Der Mai bescherte uns Schneefall, Luft- und Bodenfrost.

Mit den Landwirten und Hobbygärtnern müssen auch wir Imker 2019 um gute Erträge bangen.

Vielerorts ließen die kalten Nächte  die Obstblüten erfrieren und die Frühtracht wird nach dem unbeständigen Schnee- und Regenwetter nicht allzu üppig ausfallen. Auf Grund der Witterung entwickelten sich  in diesem Jahr die Bienenaktivitäten recht verhalten. Die frühe Königinnennachzucht ist unter diesen Umständen ebenfalls nicht sehr erfolgreich.

Der Eifeler-Wetterexperte Karl-Josef Linden berichtet im KSTA am 13.Juni:

Im Kreis Euskirchen war der letzte Frühlingsmonat zu kalt, meist zu nass und zu sonnenscheinarm, also alles andere als ein Wonnemonat. Selten waren die Eisheiligen so ausgeprägt. Grund für diese  Wetterlage seien Nordwest- bis Nordost-Winde bei gleichzeitigem Hochdruck über dem Atlantik.

Vom 4.-6. Mai und vom 13.-16.Mai gab es in der Region Luftfröste bis -3°C und Bodenfrost bis -6,4°C.

Seit 2010 war es der kälteste Mai.

Wir Imker müssen uns zu Wort melden !

Im letzten Jahr führte das heftige Unwetter im Mai für uns persönlich zu einer bisher nie gekannten Katastrophe. Wassermassen mit rotem Schlamm und Maiskörner vom frisch eingesähten Feld ergossen sich in unseren Keller.

Schwer nachzuvollziehen, wie plötzlich in dieser  Hanglage das bisherige Grünland in einer Nacht und Nebelaktion  umgebrochen wurde und ein Maisfeld entstand.

Wir haben mit dem Landwirt, der nun das Feld bestellt, über das Problem gesprochen und sind sehr erfreut, dass er jetzt in dem gefährlichen Bereich als „natürliche Barriere“  einen breiten Blühsteifen angelegt hat.

Als weiteres Beispiel, dass persönliche Ansprache helfen kann:

Der städtische Bauhof wollte im März !!! diesen Jahres  2 voll in der Blüte stehende Weidenbäume fällen. Durch  Intervention und Ortsbesichtigung mit dem zuständigen Verantwortichen der Stadt, konnten die Bäume durch einem gezielten Rückschnitt „gerettet“ werden.

Wenn wir als Imker etwas erreichen wollen, müssen wir nicht auf eine „Großlösung“ warten, jeder muß aktiv werden, beginnen!